Herbsttour 2013

Der 20. September präsentierte sich in München mit Nebel, Nieselregen und Temperaturen unter 10 Grad – der richtige Tag um das Weite zu suchen. 6 Fahrzeuge versammelten sich in Forstenried und begannen die Fahrt nach Süden Richtung Garmisch. Wir ließen die schneebedeckte Zugspitze gerne hinter uns und überquerten den Fernpass, wo sich bereits erste blaue Flecken in der Wolkendecke zeigten. Im Inntal war’s dann schon sonnig und Richtung Reschenpass wurde es auch immer wärmer. Nach dem Mittagessen in Nauders hatten wir schon fast vergessen, dass es so etwas wie trübes kaltes Wetter überhaupt gab.

Der Weg vom Reschenpass bis Meran zieht sich immer etwas und man wird manchmal auch von Holländern im Schneckentempo aufgehalten, aber wir genossen die Sonne auch so. Unser Quartier im Schneeburghof in Dorf Tirol hoch über Meran erwies sich als einfach und gut – und bei dem Preis konnte man ohnehin nicht meckern. Zwei „Ausgelagerte“ logierten etwas vornehmer (und natürlich auch teurer), aber so ist das in Südtirol im Herbst – die Nachfrage an Zimmern ist groß und erfordert frühe Buchungen.

Beim Abendessen in der Pizzeria genossen wir italienische Spezialitäten und reichlich Wein, aber es fand jeder noch den Weg zu Fuß nach Hause ins Hotel, also war’s ok.

Der nächste Morgen brachte wieder viel Sonne und angenehme Temperaturen und wir machten uns früh auf zu unserer Runde. Alle waren pünktlich am Treffpunkt und manche sogar zu früh – sehr lobenswert! Die Fahrt über den Jaufenpass war zwar schön, aber behindert durch zwei Dinge: zu viele Touristen (warum fahren die bloß alle so langsam?) und eiskalten Wind auf dem Pass. Daher machten wir uns bald wieder auf Weg hinunter nach Sterzing.

Von dort erklommen wir das Penser Joch und diesmal ohne jeden Nachteil – freie Fahrt bis oben, kein Wind auf dem Pass und angenehme Temperaturen auch noch in 2211 m Höhe. Klar hat uns Dietmar wieder als Materialschinder betitelt, aber unserem „Material“ hat es sichtlich Spaß gemacht, das Joch hinauf zu brettern. Den Insassen auch.

Ins Sarntal runter ließen wir es dann wieder ruhiger angehen und pausierten bei Kaffee und Tankstelle neben der Pension „Freisinger Hof“. Welch ein Zufall. Das Sarntal rollten wir entspannt hinunter ohne viel Verkehr, aber kurz vor Bozen ging’s wieder aufwärts nach Jenesien (Chinesien?). Eine gigantische Aussicht hat man von dort oben.

Wir waren spät dran und kehrten spontan in einer Gastwirtschaft am Weg ein, wo es ganz köstliche Speckknödel gab. Die Straßen am Tschögglberg (der Bergzug zw. Meran und Bozen) sind klein und eng und wunderschön, da sollten wir auf einer der nächsten Touren noch mal hin und das genauer untersuchen. Schon wegen der Aussicht.

Aber dieses Mal fuhren wir wieder Richtung Meran und Schloss Trauttmannsdorff um dort die Gärten zu besichtigen. Wo einst Kaiserin Sissi ihre Lungenkrankheit kurierte, kommt heute jedermann in den Genuss dieser wunderschönen Anlage an einem Berghang östlich von Meran. 3 Stunden waren längst nicht genug um alle Ecken und Winkel zu erkunden. Welch eine Pracht!

Manche hatten dafür aber kein Auge und widmeten sich stattdessen auf dem Parkplatz ihren quietschenden Bremsen. Kleine Reparaturen erledigt man gerne mal zwischendurch.

Danach waren wir zwar kaputt aber immer noch fit genug für den Grillabend, der im Schneeburghof veranstaltet wurde. Draußen natürlich – denn auch als es dunkel wurde war’s noch immer angenehm warm. Wieder hatten wir viel Spaß, diverse Weinchen und evtl. das ein oder anders Schnapserl – war ja nicht weit bis ins Bett.

Und schon war es wieder Sonntag und der Tag der Heimreise. Aber während die meisten heim ins immer noch trübe Bayern fuhren, machten sich zwei auf den weiteren Weg nach Südwesten um weiterhin die Sonne zu genießen. Die erweiterte Herbsttour (bzw. der anschließende Urlaub) führte ein paar von uns über den Lago Maggiore und die Cote d’Azur in die Provence – aber das ist eine andere Geschichte.

Die Herbsttour war auf alle Fälle ein voller Erfolg und wir danken dem Wettergott ganz herzlich für die wunderbar warme Sonne.

Freitagsroute nach Meran:

Samstags-Runde: